Raubfischangeln: Techniken, Ausrüstung & Tipps für mehr Erfolg
Alles, was du über Hecht, Zander & Barsch wissen musst
Zielfische beim Raubfischangeln: Hecht, Zander, Barsch & Co. im Überblick
Beim Raubfischangeln dreht sich alles um Zielfische, die sich aktiv von Beutetieren ernähren. Doch nicht jeder Raubfisch beißt gleich: Während der Hecht blitzschnell aus dem Schilf schießt, tastet sich der Zander vorsichtig an seinen Gummiköder heran. Und auch der Barsch kann – obwohl kleiner – beim Biss ordentlich für Spannung sorgen.
Wer erfolgreich Raubfische fangen will, muss wissen:
Wo halten sich Hecht, Zander, Barsch & Co. auf?
Wann sind die besten Fangzeiten?
Welche Köder und Techniken sind je Zielfisch sinnvoll?
In diesem Abschnitt stellen wir dir die wichtigsten Raubfische in deutschen Gewässern vor – inklusive konkreter Tipps zu Standorten, Ausrüstung und den besten Methoden. Egal ob du vom Ufer, Boot oder Belly Boat angelst: Mit dem richtigen Wissen zum Zielfisch steigen deine Fangchancen deutlich.
Hechtangeln – So überlistest du den Räuber im Kraut
Der Hecht ist der Klassiker unter den Raubfischen – kraftvoll, aggressiv und oft im Flachwasser unterwegs. Wer ihn gezielt fangen will, muss seinen Lebensraum kennen und beim Köder keine halben Sachen machen.
Wo steht der Hecht?
Hechte lauern bevorzugt im Unterstand – etwa in Krautbetten, Seerosenfeldern oder an Schilfkanten. Dort wartet der Räuber bewegungslos auf Beute. Besonders an Tagen mit leichtem Wind und klarem Wasser sind sie aktiv.
Köderwahl: Groß, auffällig und mit Druck
Wer auf Hecht angelt, darf ruhig etwas auftragen. Große Gummifische ab 15 cm, auffällige Farben wie Firetiger oder Rot-Schwarz und laute Jerkbaits sind ideale Hechtköder. Auch Spinnerbaits mit viel Druck funktionieren im trüben Wasser hervorragend.
Hechtangeln mit der Spinnrute
Die wohl beliebteste Methode: Spinnfischen vom Ufer oder Boot. Eine kräftige Rute mit 60–100 g Wurfgewicht, eine stabile 4000er Rolle und eine 0,20er Geflochtene bilden die Basis. Ein Stahlvorfach ist Pflicht – selbst bei kleinen Hechten.
Tipp für mehr Bisse:
Führe den Köder mit kurzen Pausen – gerade in der Absinkphase schnappt der Hecht oft zu!

Zanderangeln – So knackst du den Meister der Dämmerung
Der Zander ist ein Spezialfall. Er beißt selten kopflos zu, sondern prüft – oft mit einem feinen „Tock“. Wer das spürt, kann sich freuen: Das war der Zander. Jetzt heißt es: kurz warten – und anschlagen.
Der perfekte Zanderplatz
Zander lieben hartes Substrat: Steinpackungen, Hafenbecken, Brückenbereiche und tiefe Buhnenfelder. In trüben Flüssen sind sie meist nachts unterwegs, in klaren Seen auch morgens oder abends.
Gummiköder für Zander
Jiggen ist König! Gummifische von 7–12 cm, schlank, nicht zu weich – das mögen Zander. Naturtöne wie Motoroil, Ayu oder Barschfarben laufen besonders gut. Jigköpfe zwischen 7 und 21 Gramm – je nach Strömung und Tiefe – sorgen für den nötigen Bodenkontakt.
Das richtige Setup
Eine schnelle, straffe Rute um 2,70 m Länge mit 30–60 g Wurfgewicht ist optimal. Dazu eine 3000er Rolle, 0,10er Geflecht und ein Fluorocarbon-Vorfach. Wichtig: Immer Kontakt zum Köder halten – sonst verpasst du den „Tock“!
Dropshot für schwierige Tage
Wenn gar nichts geht: Dropshot. Damit präsentierst du den Köder direkt über dem Grund – ganz langsam, fast stehend. Perfekt für misstrauische Räuber.

Barschangeln – Ultraleicht zum Erfolg
Der Barsch ist ein echter Spaßfisch – oft im Rudel, neugierig und jederzeit bereit, kleinen Ködern hinterherzujagen. Besonders mit ultraleichtem Tackle ist der Drill ein Erlebnis.
Wo fängt man Barsche?
Hafengebiete, Steinpackungen, Bootsanleger oder Ufer mit viel Struktur – dort stehen Barsche. Im Sommer ziehen sie in kleinen Schwärmen umher, im Winter stehen die Großen tiefer.
Kleine Köder, große Wirkung
Mini-Gummifische mit 5–7 cm, Micro-Cranks, Twister oder Insekten-Imitate bringen fast immer Fisch. Besonders effektiv: Gummis am Jigkopf, am Cheburashka-Rig oder am Carolina Rig.
Ultraleicht = Ultrakick
Spinnruten mit 1–8 g Wurfgewicht und feinen Rollen (1000er Klasse) sorgen für echtes Angelvergnügen. Schnur: 0,06er Geflecht oder 0,18er Mono – mehr braucht’s nicht.
Barsch-Tipp:
Wechsle oft den Spot und variiere die Köderführung – Barsche reagieren stark auf Reize und Bewegung!

Angeltechniken für Raubfischangler – so fängst du effektiv und gezielt
Jeder Raubfisch hat seine Eigenheiten – und ebenso unterscheiden sich die Methoden, mit denen du sie am besten fängst. In diesem Abschnitt zeigen wir dir die wichtigsten Angeltechniken fürs Raubfischangeln: vom klassischen Spinnfischen bis zum feinfühligen Dropshot-Rig. Egal ob vom Ufer oder Boot – mit diesen Methoden erhöhst du deine Chancen deutlich.
Spinnfischen – aktiv, effektiv, vielseitig
Spinnfischen ist die mit Abstand beliebteste Methode, um Raubfische wie Hecht, Barsch oder Zander zu überlisten. Dabei führst du Kunstköder aktiv durchs Wasser – in verschiedenen Tiefen und mit variierender Geschwindigkeit.
Typische Köder:
Gummifische (mit Jigkopf)
Wobbler (schwimmend, sinkend oder schwebend)
Spinner, Blinker, Spinnerbaits
Geeignet für:
Hecht, Barsch, Zander, Forelle
Tipp: Wechsle beim Spinnfischen regelmäßig den Ködertyp und die Führung. Viele Bisse kommen direkt nach dem Richtungswechsel oder bei einem kurzen Stopp.
Jiggen – die Grundtechnik für Zander
Beim Jiggen wird ein Gummifisch mit Bleikopf in Grundnähe geführt. Die typische Bewegung: Anjiggen – absinken lassen – Kontakt halten – erneut anjiggen. Diese Technik spricht besonders Zander an, die gerne knapp über dem Grund jagen.
Was du brauchst:
Gummifische (7–12 cm), z. B. schlanke Shads
Jigköpfe je nach Tiefe (7–21 g)
Geflochtene Hauptschnur + Fluorocarbon-Vorfach
Achtung: Der „Tock“ beim Biss ist oft kaum zu spüren – halte immer Kontakt zum Köder!

Dropshot – wenn’s besonders heikel wird
Das Dropshot-Rig ist eine besonders feine Methode, bei der der Köder nahezu stationär über dem Grund angeboten wird. Perfekt für kaltes Wasser, vorsichtige Räuber oder überfischte Gewässer.
So funktioniert’s:
Am Ende der Schnur hängt ein Dropshot-Blei
Der Köder (z. B. schlanker Softbait oder Wurm-Imitat) sitzt ca. 20–50 cm darüber
Mit kleinen Zupfern animierst du den Köder auf der Stelle
Top für: Zander, Barsch, Forelle bei schwierigen Bedingungen

Vertikalangeln – präzise vom Boot aus
Beim Vertikalangeln lässt du den Köder direkt unter dem Boot ins Wasser – und fischst fast senkrecht über den Hotspots. Besonders bei langsamem Drift oder mit Elektromotor kannst du so große Zander oder Welse gezielt anwerfen.
Ausrüstung:
Kurze, kräftige Vertikalrute (1,80–2,10 m)
Vertikalköder oder schwere Gummis (20–40 g)
Echolot zur Spot-Suche empfohlen
Tipp: Klopfblei oder Wallerholz erhöhen die Reizwirkung bei Welsen.

Ultraleichtangeln (UL) – maximaler Spaß bei kleinen Räubern
Ultraleichtangeln ist die perfekte Technik für Barsche und kleinere Forellen. Mit Mini-Wobblern, Micro-Gummis und dünner Schnur fängst du zwar keine Monster – aber hast maximalen Drillspaß.
Tackle-Tipps:
Rute mit 1–7 g Wurfgewicht
Rolle Größe 1000
Gummis, Insekten-Imitate, Mini-Spinner
Vorteil: Ideal für Kanäle, Uferzonen oder auch kleine Stadtgewässer – du bist flexibel und leicht unterwegs.

Welche Technik für welchen Fisch?
Technik | Zielfisch(e) | Schwierigkeit | Fangchancen |
---|---|---|---|
Spinnfischen | Hecht, Zander, Barsch | leicht – mittel | sehr hoch |
Jiggen | Zander, Barsch | mittel | hoch |
Dropshot | Zander, Barsch, Forelle | mittel – schwer | mittel |
Vertikalangeln | Zander, Wels | fortgeschritten | hoch |
UL-Angeln | Barsch, Forelle | leicht | mittel – hoch |
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Welcher Köder ist am besten für Zander?
Was ist die beste Jahreszeit für Hechtangeln?
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